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Bollinger Bänder

DIESE LEKTION ENTHÄLT KEIN VIDEO

Die Bollinger Bänder sind ein Oszillator-Indikator zur Messung, wie volatil ein Markt ist.

Sie helfen dir zu bestimmen, ob der Kurs im Vergleich zu seinem letzten gleitenden Durchschnitt relativ hoch oder niedrig ist und sagen voraus, wann er wieder zurück auf dieses Kursniveau fallen oder steigen könnte. Dies hilft dir bei der Entscheidung, ob du ein Asset kaufen oder verkaufen solltest.

Bollinger Bänder sind ein Oszillator-Indikator zur Messung der Kursvolatilität. Sie helfen dir zu bestimmen, ob der Kurs im Vergleich zu seinem letzten gleitenden Durchschnitt hoch oder niedrig ist, und sagen voraus, wann er wieder zurück auf dieses Kursniveau fallen oder steigen könnte.

Bollinger Bänder zeigen überkaufte und überverkaufte Märkte

Bollinger Bänder bestehen aus 3 Hauptbändern (Linien).

Das mittlere Band zeigt den einfachen gleitenden Durchschnitt des Kurses. Die oberen und unteren Bänder stellen die Niveaus dar, an denen der Kurs relativ hoch bzw. niedrig im Vergleich zu seinem letzten gleitenden Durchschnitt ist.

Das folgende Bild zeigt, wie Bollinger-Bänder auf einem Kurschart aussehen:

Der Großteil der Kursbewegung findet in der Regel innerhalb der Bänder statt, was bedeutet, dass sie zur Vorhersage von Kursumkehrungen verwendet werden können.

Überkauft

Wenn der Kurs das obere Band erreicht, wird das Asset zu einem relativ hohen Preis gehandelt und gilt als überkauft. Du könntest nun das Asset in der Erwartung verkaufen, dass der Kurs zurück in Richtung des mittleren Bandes (dem gleitenden Durchschnitt) fallen wird.

Wenn der Kurs das obere Band erreicht, gilt er als überkauft und fällt häufig wieder auf das mittlere Band. Wenn der Kurs das untere Band erreicht, gilt er als überverkauft und steigt häufig wieder bis zum mittleren Band.

Überverkauft

Wenn der Kurs auf das untere Band zusteuert, wird das Asset zu einem relativ niedrigen Preis gehandelt und gilt als überverkauft. Du könntest nun das Asset in der Erwartung kaufen, dass der Kurs zurück in Richtung des mittleren Bandes (dem gleitenden Durchschnitt) steigen wird.

Sei jedoch vorsichtig – nur, weil der Preis das obere oder untere Band erreicht, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass sich der Kurs umkehren wird. Du brauchst weitere Anhaltspunkte — zum Beispiel Candlestick-Formationen oder einen anderen Indikator – dafür, dass sich der Kurs umkehren wird, bevor du einen Trade eröffnest.

Der Abstand zwischen den Bändern

Bollinger Bänder können auch bei der Bestimmung der Volatilität eines Marktes helfen; dazu betrachtet man den Abstand zwischen den oberen und unteren Bändern. Ein großer Abstand zwischen den Bändern deutet auf eine hohe Volatilität hin, während ein geringer Abstand eine niedrige Volatilität anzeigt.

Schau dir folgenden Chart an!:

Im blau unterlegten Bereich siehst du, dass die Bänder eng zusammenliegen und dass der Kurs nicht sehr volatil ist. Wenn der Kurs jedoch volatiler wird, wie im grün unterlegten Bereich gezeigt, und zu steigen beginnt, laufen die Bänder weiter auseinander.

Änderungen der Variablen bei Bollinger Bändern

Es gibt zwei verschiedene Variablen, die du bei den Bollinger Bändern einstellen kannst: Die Anzahl der Perioden und die Standardabweichung.

Änderung der Periodenanzahl

Die Standardeinstellung für Bollinger-Bänder ist 20 Perioden (oder 20 Candlesticks). Das bezieht sich auf die Dauer, die zur Berechnung des Indikators mithilfe der Price Action herangezogen wird.

Verwendung von weniger Perioden

Bei einem Wert von unter 20 erhältst du zwar mehr Trading-Signale durch den Indikator, aber auch mehr falsche. Bei einem Wert von über 20 gibt der Indikator weniger falsche Trading-Signale, aber du verpasst dann möglicherweise Trading-Gelegenheiten.

 

Bei einer kleineren Anzahl an Perioden reagiert der Indikator stärker und die oberen und unteren Bänder werden dadurch ungleichmäßiger. Der Kurs durchbricht die Bänder häufiger, wodurch du zwar mehr Trading-Chancen siehst, jedoch auch öfter falsche Signale bekommst.

Im folgenden Chart sind die Perioden beim Indikator mit 10 festgelegt, und wie du siehst, durchbricht der Kurs die oberen und unteren Bänder häufiger:

Verwendung von mehr Perioden

Wenn du eine höhere Anzahl an Perioden verwendest, wird der Indikator weniger stark reagieren, wodurch die Bänder glatter werden.

Der Kurs durchbricht die Bänder seltener, wodurch du zwar weniger, aber dafür verlässlichere Signale erhältst.

Das folgende Bild zeigt einen Wert von 40 Perioden – doppelt soviel wie der Standardwert von 20 Perioden. Beachte, wie weit die äußeren Bänder im Vergleich zum vorherigen Chart auseinander liegen und wie selten der Kurs die Bänder durchbricht:

Änderung der Standardabweichung

Die normale Einstellung für die Standardabweichung bei den Bollinger Bands beträgt 2.

Die Standardabweichung bezieht sich darauf, wie viele der Daten aus der Normalverteilung des gleitenden Durchschnitts in die Bänder einfließen.

Eine Erhöhung der Standardabweichung erhöht den Abstand der Bänder von der mittleren Linie, sodass ein größerer Teil der Price Action zwischen den Bändern liegt.

Ein Wert von 1 bei der Standardabweichung bedeutet, dass 68 % der gesamten Price Action innerhalb der Bänder liegt, während eine Erhöhung der Standardabweichung auf den Wert 2 – und die damit größere Entfernung der Bänder von der Mittelline – bedeutet, dass 95 % der gesamten Price Action innerhalb der Bänder stattfindet.

Die Einstellungswerte erscheinen in der linken oberen Ecke des Charts und werden mit den Standardeinstellungen in der Regel als '20, 2' angezeigt.

Verringerung und Erhöhung der Standardabweichung

Sieh dir den folgenden Chart an, bei dem die Standardabweichung auf 1,9 gesetzt wurde:

Wie du siehst, liegen die oberen und unteren Bänder jetzt enger beieinander und der Kurs durchbricht die Bänder häufiger. Das Gegenteil ist im folgenden Chart der Fall, in welchem die Standardabweichung auf 2,1 erhöht wurde:

Im folgenden Chart siehst du ein extremes Beispiel, bei dem der Wert für die Standardabweichung bei den Bollinger Bändern auf 2,5 gesetzt wurde. Der Kurs durchbricht die Bänder in diesem Falle noch seltener:

Durch die Erhöhung der Standardabweichung bei den Bollinger Bändern veränderst du letztlich die Höhe der Extreme, die der Kurs zum Durchbrechen der Bänder erreichen muss.

Da der Kurs die Bollinger-Bänder bei einer höheren Standardabweichung seltener durchbricht, bieten dir diese Einstellungswerte potenziell verlässlichere Signale.

 

Zusammenfassung

In dieser Lektion hast du gelernt, dass ...

  • … Bollinger Bänder ein Oszillator-Indikator zur Messung der Volatilität sind.
  • … sie dir zu bestimmen helfen, ob der Kurs im Vergleich zu seinem letzten gleitenden Durchschnitt hoch oder niedrig ist; außerdem sagen sie voraus, wann er wieder zurück auf dieses Kursniveau fallen oder steigen könnte.
  • … der Kurs beim Erreichen des oberen Bandes als überkauft gilt und häufig wieder in Richtung des mittleren Bandes zurückfällt.
  • … der Kurs beim Erreichen des unteren Bandes als überverkauft gilt und häufig wieder in Richtung des mittleren Bandes steigt.
  • … ein großer Abstand zwischen den oberen und unteren Bändern eine hohe Kursvolatilität anzeigt, während ein geringer Abstand auf eine niedrige Volatilität hindeutet.
  • … eine Erhöhung der Periodenanzahl die Bollinger Bänder glatter werden lässt und der Kurs sie dann seltener durchbricht. Eine Verringerung der Periodenanzahl macht die Bänder ungleichmäßiger und der Kurs durchbricht sie dann öfter.
  • ... eine Erhöhung der Standardabweichung den Abstand zwischen den Bändern und der Mittellinie erhöht und der Kurs die Bänder dann seltener durchbricht. Eine Senkung der Standardabweichung verringert den Abstand zwischen den Bändern und dem Mittelband, wobei der Kurs die Bänder dann häufiger durchbricht.
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