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Leverage - Das Hebeln von Trades

Mit Leverage kannst du deinen Profit steigern

Leverage (dt. Hebelung) bedeutet im Grunde genommen, dir Kapital zu leihen, um die Erträge deines Investments zu steigern. Beim Forex-Trading können sich Trader Kapital von einem Forex-Broker „leihen“ und dadurch viel größere Positionen traden, als es die tatsächliche Größe ihres Trading-Kontos zulassen würde. Das bedeutet jedoch auch, dass sie viel größere Verluste machen können.

Broker können sich derartige Geschäfte erlauben, da die Verluste immer auf den Kontostand des Traders beschränkt sind. Sobald der Verlust das Verfügbare Kapital des Trades übersteigt, schließt der Broker alle dessen offene Positionen. Dadurch wird ein Szenario vermieden, bei dem der Trader mehr Geld geliehen hat, als sich auf seinem Konto befindet, und somit beim Broker Schulden hat.

Wie funktioniert Forex-Leverage?

Wenn ein Trader am Devisenmarkt eine Position eröffnet, bewegt sich der Markt entweder zugunsten dieser Position oder gegen sie. Jedes mal wenn der Markt sich um ein Pip bewegt, wird dem Konto des Traders ein fester Betrag an Kapital hinzugefügt oder abgezogen. Verläuft die Bewegung zugunsten der Position des Traders, verdient er Geld; wenn nicht, dann verliert er Geld.

Währungen werden in sogenannten Lots getradet. Dabei handelt es sich um „Kontrakte“ über eine bestimmte Standardmenge an Währungseinheiten. Jedes Lot hat einen Wert von 100.000 Einheiten einer Währung. Wenn ein Trader eine Position mit einem Standard-Lot eröffnet, dann kauft oder verkauft er 100.000 Einheiten dieser Währung, z. B. US-Dollar.

Da sich Währungen in Pips bewegen und jedes Pip einer Steigerung von 0,0001 entspricht, hat ein Pip beim Trading eines Standard-Lots in US-Dollar einen Wert von $ 10 (0,0001 x 100.000 = $ 10). Bewegt sich der Trade zehn Pips zu deinen Gunsten, machst du einen Profit von $ 100. Bewegt sich der Trade zehn Pips gegen deine Position, dann verlierst du $ 100.

Nicht jeder verfügt über einen Kontostand, der es ermöglicht, Währung im Wert von $ 100.000 zu kaufen oder zu verkaufen. Zu diesem Zweck gibt es die Leverage, d. h. du leihst dir $ 100.000 von einem Broker, wenn du nicht so viel Geld auf deinem Trading-Konto hast.

Wenn du mit Leverage tradest, dann wird dir das Kapital beim Eröffnen des Trades geliehen, es wird jedoch nicht deinem Trading-Konto gutgeschrieben. Du siehst allerdings die Wirkung, sobald dein Trade eröffnet ist, denn jede Pip-Bewegung hat einen größeren Wert und ein größeres Profit- bzw. Verlustpotenzial.

Leverage erfordert einen Mindestbetrag in deinem Trading-Konto

Um sich Kapital für größere Positionen leihen zu können, muss ein Trader gewöhnlich als Sicherheit einen bestimmten Betrag des Kapitals selbst aufbringen. Das nennt man Margin. Anders gesagt: Damit ein Forex-Broker dir Leverage gewährt, musst du einen Mindestbetrag auf deinem Trading-Konto haben. Dieser Mindestbetrag ist von Broker zu Broker verschieden.

Broker verleihen unterschiedlich hohe Beträge

Die Höhe der Leverage wird mit einem Leverage-Faktor angegeben, der beispielsweise 1:100 betragen kann. In diesem Fall würde dir der Broker das einhundertfache des auf deinem Trading-Konto vorhandenen Kapitals leihen. Welchen Trading-Faktor du verwenden kannst, hängt dabei von deinem Broker ab.

Wenn ein Broker wie im genannten Beispiel eine Leverage von 100:1 anbietet, dann kann ein Trader mit einer Margin von nur $ 1000 ein Standard-Lot (d. h. $ 100.000) traden.

Das bedeutet, dass ein Trader mit nur $ 1000 anstatt $ 100.000 einen Pip-Wert von $ 10 traden und einen Gewinn von $ 100 mit nur zehn Pips machen kann.

Maximale Leverage

Die Maximale Leverage ist der zu einem bestimmten Zeitpunkt maximal verfügbare Betrag an Leverage. Diese Deckelung wird vom Broker festgelegt. Es gibt Broker, die Leverage-Faktoren von bis zu 500:1 anbieten. Allerdings ist 100:1 gewöhnlich mehr als ausreichend.

Die Gefahren des Tradings mit Leverage

Neue Trader begehen häufig den Fehler, Leverage zu nutzen, ohne dabei das mit jedem Trade verbundene Risiko für ihr Trading-Konto zu berücksichtigen. Wenn die Verlustrisiken nicht berücksichtigt werden, kann Leverage ein Trading-Konto komplett leeren.

Nehmen wir an, ein Trader hat $ 1000 und nutzt eine Leverage von 100:1. Das bedeutet, dass jede Pip-Bewegung $ 10 wert ist. Nehmen wir darüber hinaus an, sein Stop-Loss liegt 10 Pips vom Einstieg entfernt. Falls der Kurs bis zum Stop-Loss fällt, verliert der Trader $ 100 – 10 % seines gesamten Trading-Kontos – weit mehr als im Rahmen angemessenen Geldmanagements empfehlenswert ist.

Begrenzen der Gefahren mit Geldmanagement

Wenn du allerdings angemessenes Geldmanagement anwendest, kann das Risiko ausgeschaltet werden.

Was ist der Grund hierfür? Trader gehen Risiken abhängig von einem Prozentsatz ihres Gesamtkontostands ein. Anders gesagt: Das Gesamtrisiko pro Trade, sogar mit Leverage, beträgt weniger als 2 %.

Sehen wir uns erneut den Trader mit $ 1000 im Trading-Konto und einem Verlust von zehn Pips an. Statt einer Leverage von 100:1 mit einem Wert von $ 10 pro Pip verwendet er eine Leverage von 10:1, wobei jedes Pip $ 1 wert ist.

Mit demselben Trade macht er jetzt einen Verlust von nur $ 10 bzw. 1 % seines Trading-Kontos.

Mit entsprechendem Geldmanagement kannst du Leverage sicher verwenden, denn sogar mit Leverage stellt der Betrag jetzt weniger als 2 % deines Trading-Kapitals dar.

Die Auswirkungen von Leverage auf die Transaktionskosten

Da es einen bestimmten Betrag kostet, einen Trade zu eröffnen, beeinflusst Leverage über den Spread oder die Kommission auch die Trading-Kosten. Je mehr Leverage verwendet wird, umso höher sind diese Kosten. Je höher die Kosten sind, umso mehr Profit ist erforderlich, um sie abzudecken.

Hier ein Beispiel zur Verdeutlichung:

Ein Trader eröffnet ein Konto mit $ 10.000 und möchte 10 Standard-Lots EUR/USD mit einem Spread von 2,5 Pips kaufen.

Die verwendete Leverage beträgt 100:1 ($ 10 pro Pip x 2,5 Pip Spread x 10 Lots). Das bedeutet, dass die Kosten für jedes Lot dieses konkreten Trades $ 25 betragen.

Der Spread führt somit zu Transaktionskosten in Höhe von $ 250 für alle 10 Lots, d. h. 2,5 % des Kontostandes, und dabei ist noch nicht einmal das mit dem Stop-Loss verbundene Gesamtrisiko dieses Trades einkalkuliert. Sobald der Trader die Position eröffnet muss er, allein um die Kosten wettzumachen, 2,5% Profit mit einem einzigen Trade erzielen.

Das ist kein haltbarer Zustand und der Grund dafür, dass Trader, die eine hohe Leverage ohne Berücksichtigung des Risikos und ohne Geldmanagement verwenden, oftmals ihr gesamtes Trading-Kapital verlieren.

Vergleichen wir das mit einer Leverage von 10:1, wo jedes Pip $ 1 wert ist. Die Kosten jeder Position betragen nun nicht mehr als $ 2,5 ($ 1 pro Pip x 2,5 Pip Spread x 10). Die Gesamtkosten des Trades betragen somit $ 25.

Das ist viel vertretbarer und der Trader hält sich erheblich besser an die Prinzipien des Geldmanagements.

 

Zusammenfassung

Das hast du bis jetzt gelernt:

  • Leverage ist das Leihen von Kapital zum Zweck der Profitmaximierung.
  • Im Forex-Markt werden Kontrakte getradet, die man auch „Lots“ nennt.
  • Ein Standard-Lot besteht aus 100.000 Währungseinheiten. Am Beispiel des US-Dollars bedeutet das, jedes Pip ist $ 10 wert.
  • Um Leverage nutzen zu können, fordern Forex-Broker vom Trader ein Mindestkapital, die sogenannte Margin.
  • Die angebotene Leverage ist von Broker zu Broker verschieden. Häufig wird ein Leverage-Faktor von 100:1 angeboten. Das bedeutet, dass ein Trader mit nur $ 1000 ein Standard-Lot traden kann.
  • Wenn ein Trader Leverage ohne angemessenes Geldmanagement nutzt, kann er unter Umständen sein gesamtes Trading-Kapital verlieren.
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