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Welchen Time Frame du wählen solltest

Die verschiedenen Time Frames

In der Einführung zu Japanese Candlesticks wurde bereits angesprochen, dass ein Kurschart immer einen bestimmten Zeitrahmen reflektiert. Das kann von einem Chart für nur eine Minute reichen, wo sich jede Minute ein Candlestick bildet, bis zu Monats-Charts, wo ein Candlestick die Kursentwicklung für einen ganzen Monat repräsentiert.

Was ist ein Time Frame? Ein Time Frame ist eine bestimmte Zeitperiode, für die die Kursbewegung auf einem Chart angezeigt wird. Werden Japanese Candlesticks zur Abbildung der Kursbewegung genutzt, bildet sich jeweils ein Candlestick in der festgelegten Zeitperiode.

 

Denke daran: Wenn du einen bestimmten Time Frame für deinen Chart einstellst, zeigt der Chart nicht den Kurs über diesen Zeitraum an, vielmehr bildet sich jeder einzelne Candlestick über diesen Zeitraum hinweg.

Bei einem Zeitrahmen von fünf Minuten wird beispielsweise nicht die Kursbewegung über fünf Minuten hinweg angezeigt, sondern jeder einzelne Candlestick auf dem Chart bildet sich innerhalb von fünf Minuten.

Bei einem größeren Zeitrahmen wie beispielsweise einem Tag oder einer Woche zeigt der Chart die Kursbewegungen über mehrere Monate hinweg an. Jeder Candlestick bildet sich aber jeweils innerhalb eines Tages oder einer Woche.

Bei kürzeren Zeitrahmen wie beispielsweise fünf Minuten zeigt der Chart Kursbewegungen für eine sehr viel kürzere Periode. Jeder Candlestick bildet sich aber innerhalb von fünf Minuten.

Definitionen verschiedener Zeitrahmen

Es gibt unterschiedliche Ansichten darüber, was einen kurzen und einen langen Zeitrahmen ausmacht.

Ein zuverlässiger Ausgangspunkt beim Unterscheiden verschiedener Zeitrahmen ist, alles unterhalb einer Stunde als kurzfristig zu betrachten. Alles zwischen einer Stunde und einem Tag kann als mittelfristig und alles ab einem Tages-Zeitrahmen und darüber als langfristig angesehen werden.

Auswahl eines Zeitrahmens

Ein Trader muss nicht unbedingt jeden einzelnen Zeitrahmen beobachten, um erfolgreich zu traden. Ein Zeitrahmen sollte der Persönlichkeit eines Traders entsprechen. Für unterschiedliche Zeitrahmen werden unterschiedliche Vorgehensweisen und Methoden angewandt. Jemand mit viel Geduld, der lieber in Märkten ohne hohe Volatilität tradet, zieht eventuell längere Zeitrahmen vor. Bevorzugt jemand häufigen Handel bei stärkeren Marktaktivitäten, ist vielleicht ein kürzerer Zeitrahmen geeigneter. Jeder Trader ist anders. Ein Trader sollte immer den Zeitrahmen aussuchen, der am besten zu ihm passt.

Wenn du einen Zeitrahmen aussuchst, kannst du in der Regel alles unterhalb einer Stunde als kurzfristig, alles zwischen einer Stunde und einem Tag als mittelfristig und alles über einem Tag als langfristig betrachten. Ein Trader sollte immer einen Zeitrahmen aussuchen, der zu ihm passt. Jeder Trader ist anders.

 

Kurze Zeitrahmen

Die Dauer eines kurzfristigen Trades kann von mehreren Sekunden bis zu höchstens einigen Stunden reichen.

Scalping

Scalping ist eine Trading-Methode, bei der ein Trader einen kurzen Zeitrahmen genau beobachtet und innerhalb von Sekunden in den Trade ein- und wieder aussteigt. Wesentliches Ziel ist, in kleinem Umfang aber oft zu traden.

Bei dieser Trading-Methode sind einige Dinge zu beachten:

  • Beim Scalping wird in enormem Tempo getradet. Trader müssen über den ganzen Handelstag hinweg aufmerksam und konzentriert bleiben, um Trades zu identifizieren und auszuführen.
  • Auch wenn der Trade gerade läuft, muss er von Eröffnung bis Abschluss aufmerksam verfolgt werden.
  • Scalping ist nur während einer laufenden Tradingsession möglich und findet am häufigsten während der London- und New-York-Sessions statt.
  • Scalping kann sehr stressvoll sein. Disziplin ist erforderlich, um fortlaufend ein Scalping-System einzuhalten.

Denke auch daran, dass Scalping keine positiven Erträge für den Trader garantiert, nur weil potenzielle Gewinne sehr schnell erzielt werden können.

Scalping ist eine Trading-Methode, bei der ein Trader einen kurzen Zeitrahmen genau beobachtet und innerhalb von Sekunden in den Trade ein- und wieder aussteigt.

 

Daytrading/Intraday-Trading

Wie der Name besagt, ist Daytrading eine Trading-Methode, bei der Order innerhalb eines Tages eröffnet und geschlossen werden. Die Position wird nicht über Nacht vorgetragen. Getradet wird innerhalb von fünf Minuten, fünfzehn Minuten, stündlich, etc. In der Regel werden beim Daytrading ein paar Trades täglich ausgeführt.

Dabei wird weniger auf schnelle Kursbewegungen abgestellt, im Gegensatz beispielsweise zum Scalping. Du solltest die folgenden Aspekte beim Daytrading erwägen, bevor du dich für diese Handelsmethode entscheidest:

  • Beim Daytrading wird langsamer getradet als beim Scalping, aber nicht so langsam wie bei anderen längerfristigen Trading-Methoden, bei denen es manchmal Tage oder sogar Wochen dauert, einen Markteinstieg zu identifizieren.
  • Ein Daytrader sollte relevante Wirtschaftsentwicklungen im Auge behalten, die im Tagesverlauf die Marktkonditionen beeinflussen können.
Beim Daytrading werden Order innerhalb eines Tages eröffnet und geschlossen. Dabei wird weniger auf schnelle Kursbewegungen abgestellt – im Gegensatz beispielsweise zum Scalping.

 

Mittlere Zeitrahmen

Bei mittleren Zeitrahmen betrachtet ein Trader Charts von etwa vier Stunden bis zu einem Tag. Dabei versucht er, sich mehr auf die Gesamtsituation zu konzentrieren und identifiziert eventuell nur ein paar Trades pro Woche.

Swing Trading

Ein Swing Trader tradet mittelfristig. Er kann beispielsweise Tages-Charts nutzen, um zugrundeliegende Trends zu erkennen, und dann eventuell anhand eines 4-Stunden-Charts spezifische Trades eingehen. Positionen werden in der Regel zwischen einem Tag und einigen Tagen gehalten.

Generell sind Stop-Losses und Gewinnziele beim Swing Trading höher. Ein Swing Trader braucht Geduld und Disziplin. Er muss warten, bis der Kurs das Niveau seiner Take-Profit- oder Stop-Loss-Orders erreicht.

Swing Trading eignet sich für Trader, die:

  • den Markt nicht täglich beobachten, aber wenigstens etwas Zeit zur Marktanalyse haben, um Einstiegsmöglichkeiten zu identifizieren.
  • geduldig warten können, bis sich geeignete Einstiegspunkte anbieten, und dadurch eventuell nur ein paar Mal die Woche traden.
  • ihrem Tradingplan vertrauen und diesen nicht bei jeder nachteiligen Kursfluktuation ändern.

Ein Vorteil beim Swing Trading ist, dass aufgrund der höheren Ziele die Spreads nur geringe Auswirkung haben. Beispielsweise kann bei Gewinnzielen von 50-100 Pips durchaus ein 3-Pip-Spread in Kauf genommen werden. Deshalb haben Swing Trader auch eine breitere Auswahl an Währungspaaren, einschließlich solcher, die weniger liquide sind und größere Spreads aufweisen.

Langfristiges Trading

Ein langfristiger Trader wartet geduldig auf Einstiegsmöglichkeiten. Trades werden eventuell nur selten abgeschlossen und meistens für lange Zeiträume gehalten – manchmal Wochen, Monate oder noch länger.

Position Trading

Position Trading ist eine Trading-Methode, bei der vorwiegend Tages-, Wochen- und Monats-Charts genutzt werden. Fundamentalanalysen können eine wesentliche Rolle bei Trading-Entscheidungen spielen, weil Wirtschaftsbedingungen sich über die Zeit, für die ein Trade offen ist, eventuell ändern.

Technische Analysen bieten jedoch äußerst verlässliche Informationen für langfristiges Position Trading. Viele Trader, die große Beträge handeln, nutzen technische Analysen, um Ein- und Ausstiegspunkte für ihre Trades zu bestimmen, unter ihnen Finanzinstitute sowie kommerzielle und Zentralbanken.

Position Trading ist für Trader geeignet, die:

  • über viel Geduld beim Ein- und Ausstieg in Trades verfügen.
  • genug Disziplin haben, ihren anfänglichen Plan nicht zu ändern und große Kursausschläge in Kauf zu nehmen bereit sind.
  • höheres Startkapital zur Verfügung haben, weil ein langfristiges Handelskonto in der Regel größeren Verlusten standhalten können muss.

Überlegungen bei der Wahl eines Zeitrahmens

  • Persönliche Anforderungen beim Trading
  • Zum Trading verfügbare Zeit
  • Persönlichkeitstyp

 

Zusammenfassung

Bis jetzt hast du gelernt, dass ...

  • ... es viele verschiedene mögliche Zeitrahmen gibt, und die gewählte Trading-Methode von der Persönlichkeit des Traders abhängt.
  • ... Zeitrahmen von weniger als einer Stunde in der Regel als kurzfristig gelten.
  • ... Eine weitere kurzfristige Methode das Daytrading ist, bei dem Trades für weniger als 24 Stunden gehalten werden.
  • ... Zeitrahmen von einer Stunde bis zu einem Tag als mittelfristig gelten und beispielsweise beim Swing Trading genutzt werden, einer Methode, bei der Charts weniger lange analysiert werden, die aber mehr Geduld erfordert und höhere Gewinnziele ebenso wie höhere Verlustrisiken beinhaltet.
  • ... Tages-, Wochen- oder Monats-Zeitrahmen als langfristig gelten und beispielsweise beim Position Trading genutzt werden, bei dem Trades relativ selten aber für lange Zeit abgeschlossen werden.
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