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04. Was sind die wichtigsten Begriffe im Forex-Trading?

Du möchtest loslegen und alles lernen, was es zu lernen gibt. Diese Lektion ist nützlich um dich mit den im Trading-Bereich üblichen Fachbegriffen vertraut zu machen. Mach dir keine Sorgen, wenn du nicht gleich jeden Begriff verstehst oder dir merken kannst. Du hast immer die Möglichkeit zu dieser Lektion zurückzukommen, um nachzuschlagen.

Ein Währungspaar hat einen Preis

Das erste, was dir im Forex Trading auffallen wird, ist, was wir ein Währungspaar nennen.

Wenn du über den Preis von Dingen nachdenkst, ist er sehr einfach zu erfassen, da es genau einen Preis gibt. Wenn man beispielsweise Öl tradet, dann ist der angegebene Preis, der Preis eines Fasses Öl. Wenn man Gold tradet, dann ist der angegebene Preis, der Preis einer Unze Gold.

Wenn es um Forex geht, beziehen wir uns auch auf einen einzigen Preis, allerdings im Bezug auf zwei verschiedene Währungen – ein Währungspaar. Dies kann zuerst verwirrend wirken, weshalb wir dir hier erklären, wieso es genau einen einzigen Preis für ein Währungspaar gibt.

Wenn wir Währungen handeln, kaufen und verkaufen wir eine Währung in Relation zu einer anderen Währung. Wir kaufen zum Beispiel nicht nur den Euro sondern kaufen den Euro mit einem bestimmten Betrag einer anderen Währung. Wenn du also US Dollar besitzt, dann wirst du den Euro mit einem bestimmten Betrag an US Dollar kaufen. Dieses Währungspaar wird als EUR/USD bezeichnet.

Es gibt einen allgemein verbindlichen Weg um ein Währungspaar zu benennen. Zum Beispiel wird Euro zu US Dollar immer als EUR/USD und nicht USD/EUR bezeichnet.

 

Nehmen wir an, dass der Preis des EUR/USD 1,40 beträgt. Dies bedeutet, dass 1 Euro genau 1,40 US Dollar kostet. In anderen Worten für jeden Euro, den du kaufst, musst du 1,40 US Dollar bezahlen.

Eine andere Sichtweise ist:

Der Preis von EUR/USD ist der Wechselkurs wie viele Einheiten der zweiten Währung notwendig sind um genau eine Einheit der ersten Währung im Währungspaar zu kaufen.

Ein EUR/USD Wechselkurs von 1,40 bedeutet, dass 1,40 US Dollar notwendig sind um 1 Euro zu kaufen.

Wenn der US Dollar stärker wird, bedeutet das nichts anderes, als dass ein kleinerer Betrag von Einheiten notwendig ist um mehr Euros zu kaufen. Da der US Dollar stärker geworden ist und in der Relation zum Euro als zweite Währung im Währungspaar angegeben ist, wird der EUR/USD Preis allerdings geringer.

Wenn also der EUR/USD Preis auf 1,30 fällt, dann hat der US Dollar an Wert gegenüber dem Euro gewonnen - der US Dollar ist stärker und der Euro schwächer geworden. Daher bedeutet der geringere EUR/USD Preis von 1,30, dass du für jeden einzelnen Euro, den du kaufen willst, nur noch 1,30 US Dollar zahlen musst.

Du brauchst keine der Währungen zu besitzen, um ein Währungspaar zu handeln

Du brauchst keine US Dollar zu besitzen, um den EUR/USD zu kaufen. Du kannst z.B. mit Britischen Pfund beginnen und damit den EUR/USD kaufen – deine Pfund werden dabei in US Dollar konvertiert, die dann wiederum verwendet werden, um Euro zu kaufen.

Ein Währungspaar besteht aus einer Basiswährung und einer Kurswährung

Die erstgenannte Währung des Währungspaars ist immer die Basiswährung – sie hat immer einen Wert von 1. Die zweitgenannte Währung ist die Kurswährung, die den Betrag angibt, der nötig ist, um sie gegen eine Einheit der Basiswährung zu tauschen.

Es wird dich freuen zu erfahren, dass alles automatisch abgewickelt wird, wenn du mit Devisen handelst. Trotzdem ist es hilfreich, wenn du die Mechanismen kennst, die hinter dem Handeln eines Währungspaars ablaufen.

Kursbewegungen von Währungen werden in Pips gemessen

Dir wird auffallen, dass wir in dieser Lektion immer wieder das Wort „Pips“ verwenden. Ein Pip ist eine Maßeinheit, die angibt, um wieviel sich der Kurs schon verändert hat. Pip ist dabei ein Akronym für “Percentage in point”.

Wenn du an den Wechselkurs zwischen Pfund und Dollar (GBP/USD) denkst, hast du wahrscheinlich eine Zahl wie vielleicht 1,57 im Kopf, also eine Zahl mit zwei Dezimalstellen nach dem Komma.

Im Forex-Markt wird dies jedoch noch weiter aufgeschlüsselt. Wir würden diesen Kurs z.B. als 1,5700 angeben. Die letzte Ziffer – die letzte 0 – ist das Pip. Wenn der Wert des Währungspaars von 1,5700 auf 1,5701 gestiegen ist, dann hat er sich um ein „Pip“ bewegt.

Trader messen ihren Erfolg für gewöhnlich in Pips. Wenn ein Trader ein Währungspaar kauft, z.B. wieder den GBP/USD bei 1,5700, und der Kurs steigt auf 1,5730, dann bedeutet dies, dass der Kurs um 30 Pips gestiegen ist, beziehungsweise der Trade einen Gewinn von 30 pip erzielt hat.

Viele Broker schlüsseln den Preis sogar noch bis zur fünften Nachkommastelle auf, die Fractional Pip oder Pipette genannt wird – diese Broker würden den Kurs also als 1,57000 angeben. Sei also nicht überrascht, wenn du den Kurs mit fünf Nachkommastellen in vielen Trading-Plattformen siehst.

Japanische Währungspaare sind eine Ausnahme

Japanische Währungspaare sind generell etwas speziell, weil die Währung gegenüber anderen in der Regel weniger Wert ist, weshalb schon die zweite Stelle nach dem Komma das Pip symbolisiert. Wenn also der Wechselkurs von USD/JPY 77,084 ist, dann ist das Pip die Ziffer 8 und die Ziffer 4 die Pipette.

Die Kosten des Tradens sind der Spread

Der einfachste Weg den Begriff Spread zu verstehen ist, wenn du es dir einfach als Gebühr vorstellst, die der Broker für die Ausführung deines Trades verlangt.

Wenn ein Währungspaar einen bestimmten Wechselkurs hat, also z.B. der EUR/USD bei 1,3000, dann wird der Broker dir den EUR/USD nicht zu 1,3000 verkaufen. Stattdessen wird er dir einen etwas höheren Wechselkurs anbieten, z.B. 1,3001. Wenn du dagegen verkaufen willst, dann wird der Broker den EUR/USD nicht zu 1,3000, sondern nur zu z.B. 1,2999 kaufen.

Es gibt also eine kleine Differenz von 2 Pips zwischen den Kursen 1,2999 und 1.3001 – der Spread. Der Spread ist also die Differenz aus dem Kurs zu dem der Broker von dir kaufen und dem Kurs zu dem der Broker dir verkaufen würde. Er macht also Geld, indem er zu einem kleineren Kurs von dir kauft und zu einem etwas höheren Kurs an dich verkauft.

Geldkurs (Bid)

Der Geldkurs ist der bestmögliche Kurs zu dem ein Trader ein Finanzinstrument zu einem festgelegten Zeitpunkt verkaufen kann. Im Forex-Markt, symbolisiert der Geldkurs den höchsten Kurs zu dem ein Broker bereit wäre eine bestimmte Währung von dir zu kaufen.

Briefkurs (Ask)

Der Briefkurs ist der bestmögliche Kurs zu dem ein Trader ein Finanzinstrument zu einem festgelegten Zeitpunkt kaufen kann. Im Forex-Markt ist der Briefkurs der tiefste Kurs zu dem ein Broker bereit wäre eine Währung an dich zu verkaufen.

Ein Chart zeigt die Kursbewegung über einen Zeitraum hinweg

Ein Chart ist eine visuelle Darstellung der Kursbewegung. Du verwendest Charts, um den Wechselkurs eines Währungspaars über einen Zeitraum hinweg zu verfolgen.

In einem Kurschart stellt die vertikale Achse rechts den Kurs des Währungspaares dar, während die Zeit unten auf der horizontalen Achse dargestellt ist.

Japanese Candlestick Charts enthalten eine Fülle an Informationen

Die Charts, die wir durchweg in unseren Lernmaterialien verwenden, sind Japanese Candlestick Charts.

Japanese Candlesticks stellen Kursbewegungen dar und enthalten damit einige wertvolle Informationen für uns. Zunächst verrät die Farbe des Candlesticks, ob der Kurs gestiegen oder gefallen ist. Welche Farbe welche Kursbewegung repräsentiert, kann dabei individuell eingestellt werden. Bildet sich dann ein Candlestick, wird die Farbe automatisch angezeigt je nach dem ob es sich um einen bullishen oder einen bearishen Candlestick handelt.

Ein einzelner Candlestick kann dabei verschiedenste Time Frames von einer Minute bis zu einem Monat darstellen. Auf einem 1 Minuten Chart, dauert es jeweils eine Minute bis sich ein neuer Candlestick bildet. Nach einer Minute verändert sich der Candlestick nicht mehr weiter, stattdessen beginnt sich ein neuer Candlestick zu bilden. Auf einem 1 Stunden Chart dauert es jeweils 1 Stunde bis sich ein Candlestick vollständig geformt hat.

Der Candlestick zeigt uns weiterhin den Eröffnungs- und den Schlusskurs für diesen Time Frame. Das heißt also, wenn wir einen 4 Stunden Candlestick betrachten, dann können wir daraus ablesen, was der Eröffnungskurs dieses 4 Stunden Time Frames war und der Schlusskurs.

Schließlich zeigt ein Candlestick auch noch den Höchst- und Tiefstkurs innerhalb des Time Frames, in dem sich der Candlestick gebildet hat. Du kannst also den Höchst- und den Tiefstkurs des 4 Stunden Time Frames von dem Candlestick ablesen.

Du nutzt eine Trading-Platform, um zu traden

In eine Trading-Platform kannst du deine Buy und Sell Orders eingeben. Die Plattform ist im Grunde genommen dein Kommandozentrum, von der aus du deinen Trade öffnen kannst. Du nutzt die Plattform, um dem Broker folgende Informationen zu übermitteln:

  • Was du kaufen oder verkaufen willst
  • Wie viel du kaufen oder verkaufen willst
  • Was dein Gewinnziel ist, an dem du aussteigst, wenn dein Trade gut läuft
  • Wo dein Stop-Loss platziert werden soll, für den Fall, dass dein Trade nicht gut läuft

Finanzinstrument/Asset/Vermögenswert

Diese Begriffe bezeichnen ganz einfach das Objekt, das getradet wird. Wenn du z.B. mit Öl handelst, dann ist Öl das Finanzinstrument. Wenn du das EUR/USD Währungspaar tradest, dann ist der EUR/USD das Finanzinstrument. Häufig werden wir dies auch als Asset bezeichnen.

Eine Position öffnen und schließen

Nachdem du ein Asset gekauft oder verkauft hast, hast du jetzt eine offene Position. Deshalb wird der Kauf- oder Verkaufsvorgang häufig auch als „Öffnen einer Position“ bezeichnet, was letztendlich das gleiche bedeutet wie „in den Markt einzusteigen“ . Wenn ein Trader dagegen aus dem Markt aussteigt, dann wird dies auch als Schließen der Position bezeichnet.

Der Einstieg

Der Einstieg bedeutet, dass ein Trader eine Position öffnet, indem er entweder ein Asset kauft oder verkauft.

Der Ausstieg

Der Ausstieg bedeutet dagegen, dass sich der Trader dazu entschließt die Position zu schließen und damit entweder einen Gewinn oder einen Verlust zu machen.

Ein Stop-Loss schützt dein Trading-Konto

Ein Stop-Loss schützt dein Trading-Konto falls dein Trade in die falsche Richtung läuft. Angenommen du hast ein Asset gekauft, dessen Kurs aber fällt, sodass du Geld verlierst. Wenn sich der Kurs immer weiter in die für dich falsche Richtung entwickelt, könnte es theoretisch passieren, dass du dein komplettes Trading-Konto verlierst. Ein Stop-Loss ist deshalb eine Order, die deinen Trade automatisch schließt, sobald der Kurs ein gewisses Level erreicht, an dem du auf keinen Fall mehr verlieren möchtest.

Gewinnziel

Ein Gewinnziel ist das Kurslevel an dem du dich entscheidest freiwillig aus dem Markt auszusteigen und den Gewinn, den du bis dahin gemacht hast, mitzunehmen. Das Gewinnziel wird in der Regel bestimmt, bevor der Trade im Markt platziert wurde. Dies impliziert, dass du also schon bevor du überhaupt in den Markt einsteigst, weißt, wie viel Gewinn du machen wirst, wenn der Trade in deinem Sinne verlaufen wird.

Bull and Bear

Ein Bulle ist ein Trader, der an einen steigenden Markt glaubt. Ein Trader, der diese Auffassung vertritt, wird als „bullish“ oder eben auch als „Bulle“ bezeichnet. Dieser Begriff wird verwendet, weil Bullen ihre Hörner in einer Aufwärtsbewegung nutzen, was ein guter Trick ist, um dir den Begriff zu merken.

Ein Bär ist dagegen ein Trader, der an einen fallenden Markt glaubt. Ein Trader, der diese Auffassung vertritt, wird als „bearish“ oder eben auch als „Bär“ bezeichnet. Dieser Begriff wird in Anlehnung an einen Bär verwendet, der im Kampf seine Tatzen in einer Abwärtsbewegung einsetzt, was ein guter Trick ist, um dir den Begriff zu merken.

Long-Position

Wenn wir etwas als long bezeichnen, dann meinen wir, dass der Kurs steigt. Wenn ein Trader „long“ ist, bedeutet das, dass er ein Asset gekauft hat, also eine „Long- oder Buy-Position“ geöffnet hat. Wenn ein Forex-Trader glaubt, dass das GBP/USD Währungspaar steigen wird und es deshalb kauft, dann würde man sagen, dass er „long“ gegangen ist.

Short gehen

Das Konzept der Long-Position ist relativ schnell einleuchtend. Du klickst ganz einfach auf „Buy“ und gehst damit long. Der Kurs wird danach entweder steigen oder fallen – steigt er, machst du Gewinn – fällt er dagegen, machst du Verlust.

Wenn du aber denkst, dass der Kurs fallen wird, aber noch nicht in den Markt eingestiegen bist, kannst du trotzdem auf „Sell“ klicken und du wirst „short gehen“. Du hast also im Grunde etwas verkauft, obwohl es dir gar nicht gehört hat, nur um es später zu einem anderen Kurs zurückzukaufen. Wenn du auf ein Asset short gehst, machst du Gewinn, wenn der Kurs fällt und du machst Verlust, wenn er steigt.

Dein Broker wird dir jeden Typ Asset leihen, den du verkaufen möchtest. Du verkaufst das jeweilige Asset dann, wartest bis sich der Kurs ändert und kaufst es dann zurück.

Fällt der Kurs, dann hast du einen Gewinn gemacht, weil du das Asset zu einem höheren Kurs verkauft und zu einem tieferen zurückgekauft hast.

Wenn der Kurs dagegen steigt, hast du einen Verlust gemacht, da du das Asset zu einem niedrigeren Kurs verkauft und zu einem höheren zurückgekauft hast.

Nachdem du deinen Trade geschlossen hast, geht das Asset, was du getradet hast, wieder in den Besitz des Brokers zurück.

Dieser Prozess ist komplett automatisiert. Es gibt für dich keinen Unterschied zum Öffnen einer Long-Position. Du klickst ganz einfach nur auf „Sell“ anstatt auf „Buy“.

 

Einfach gesagt: Wenn du denkst der Kurs steigt, dann klickst du auf Buy (in deiner Trading-Plattform) und wenn du denkst der Kurs fällt, dann klickst du auf Sell (in deiner Trading-Plattform).

Auf eine Währung short gehen

Auf eine Währung short gehen funktioniert etwas anders als z.B. auf eine Aktie short zu gehen, weil Währungen immer in Währungspaaren getradet werden.

Du tradest immer eine Währung gegen die andere. Wenn du also z.B. long auf den EUR/USD gehen willst, machst du im Endeffekt nichts anderes als den US Dollar zu verkaufen. Gehst du dagegen short, machst du genau das Gegenteil: Du kaufst US Dollar (USD) und gehst auf den Euro (EUR) short, was im Endeffekt bedeutet den EUR/USD zu verkaufen.

Auf den EUR/USD short zu gehen wäre also genauso wie den USD/EUR zu kaufen.

Risiko-Ertrags-Verhältnis

Wenn vom Risiko-Ertrags-Verhältnis die Rede ist, meint das im Grunde nichts anderes als das Risiko, was du pro Trade eingehst, im Verhältnis zum möglichen Gewinn des Trades zu betrachten.

Wenn du also $10 riskierst, dann ist das auch der Betrag, den du zu verlieren bereit wärst. Wenn der Trade nicht zu deinen Gunsten verläuft, weißt du ganz genau, dass du nicht mehr als $10 verlieren kannst. Auf der anderen Seite gehst du davon aus, dass du mit deinem Trade $30 Gewinn machen kannst, dies ist das Gewinnziel, was du auf deinen Analysen beruhend für realisierbar hältst.

Das Risiko-Ertrags-Verhältnis wäre in diesem Fall 1:3, weil du $10 riskierst, um $30 zu gewinnen.

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